Clubgeschichte

Die Allrad Wien - Clubgeschichte – so begann es

Im Sommer 1981 treffen sich einige Geländefahrer bei einer Veranstaltung der Fa. Stahl in Gerasdorf. Bei dieser Gelegenheit vereinbart man weitere Treffen und bald gibt es einen harten Kern, der aus den Familien Mussner, Reitinger/Jokl, Somek und Tuczai besteht. Bei einem gemeinsamen Zeltlager am Ottensteiner See wird beim Lagerfeuer beschlossen, einen Club zu gründen. Diese Idee wird beim 1. Trial des Allrad Graz, der ja eigentlich „Grazer Geländewagenclub“ heißt, vollendet und so entsteht der Name „ALLRAD WIEN“.

Am 14.10.1981 bewilligt die Vereinsbehörde die Clubgründung und zwei Wochen später wird der erste Vorstand gewählt. Die Aufteilung der einzelnen Aufgaben war klar: Kurt Somek als Obmann, sein Stellvertreter Wolfgang Mussner, Schriftführer Joschi Tuczai und Vertretung seine Frau, Martha Somek als Kassier und Wolfgang Reitinger als Kassier-Stellvertreter.

Das Gelände der Wienerberger Baustoffe in Wien 10 wird eifrigst befahren; es jedoch ganz offiziell als Clubgelände zu nutzen, wird im April 1982 mittels Bescheid abgelehnt. Die erste Veranstaltung des Allrad Wien – eine April-Scherz-Rallye – findet am 25.04.1982 statt. Sieger ist Joschi Tuczai, am 2. Platz landet ein gewisser Hans Medwenitsch. Der zweite Versuch ein geeignetes Gelände für eine Austria Cup Veranstaltung zu ergattern misslingt im August 1982, die Ablehnung kommt vom Bundesheer – aber die Suche geht weiter. Im Sommer verlässt Kurt Somek den Club. Die 2. Super Rätsel-Rallye steht ganz unter dem Motto: Etwas für die Familie – nichts kann kaputtgehen. In letzter Zeit gab es genug Schäden an den Fahrzeugen. Hubert Leutl kippt mit seinem Haflinger um – Totalschaden, neben Blechschäden an einem anderen Auto geht auch noch bei einem Suzuki die Halbachse kaputt.

Im darauffolgenden Jänner wird Michael Pohanka als neuer Obmann gewählt. Eine neue Epoche bricht an. Der Club veranstaltet zum ersten Mal ein Austria Cup-Trial in Kollnbrunn. Erwähnenswert wäre die damalige Klasseneinteilung (Suzuki LJ 80 = Klasse 1, Jeep MB = Klasse 2, Lada Taiga = Klasse 3, Puch G = Klasse 4, Puch G spezial = Klasse 6, Dodge WC 57 = Klasse 9).

Der Frühling und Sommer wird mit geselligem Zusammensitzen beim Lagerfeuer nach den Trials und anschließendem Übernachten im Zelt verbracht. Schnell wird Anschluss zu anderen Clubs bzw. deren Mitgliedern gefunden. Sogar die Friaul wird unsicher gemacht. Man trifft sich und fährt im Konvoi bis zu einem verträumten Campingplatz am Lago di Cavazzo.

Am 18.09.1983 startet die 3. Super-Rätsel-Rallye bei der Jubiläumswarte und führt bis nach St. Pölten. Etwas Besonderes gibt es aber noch in diesem Jahr: die erste Clubmeisterschaft – damals noch am 20.11. – mit der Klasse S (steht für serienmäßige Fahrzeuge) mit 25 Startern allein in dieser Klasse.

Die Saison 1984 beginnt mit einem Gschnas beim Leutl, wo schon die Krampusfeier stattgefunden hat. Zwischendurch gibt es einige Ausfahrten auf die Hohe Wand. Beim 2. Austria Cup-Trial in Kollnbrunn gehen erstmals serienmäßige Fahrzeuge an den Start. Michael Pohanka hatte diese Idee, die gleich mit 20 Startern in dieser Klasse belohnt wird. Vom 11. bis 19.08.1984 findet die nächste Aktion statt, genannt „Oberösterreich auf Allrad“ mit Ischler Bierzelttrial und Campen beim Weidingerbauern am Wolfgangsee. Die ganze Woche gibt es mehr Regen als Sonnenschein. Trotzdem wird täglich ein Lagerfeuer angefacht und es gibt viele Ausfahrten, wie auf die Illingeralm. Im Herbst 1984 wird ein neuer Obmann gewählt: Hans Medwenitsch. Die 2. Clubmeisterschaft findet in diesem Jahr zum ersten Mal am 26. Oktober statt. Eine Rätselrallye und die Silvesterfeier runden das Jahr ab.

Beim Faschingsfest am 16.02.1985 treffen einander 25 Leute in Walters Küche, die ausgelassen feiern. Im Sommer 1985 wird von einem zum anderen Bewerb gefahren. Der Stand der Allrad Wien-Mitglieder steigt auf 47. Neben einer schon bekannten Clubmeisterschaft und einer Wertungsfahrt endet das Jahr mit der Weihnachtsfeier in Walters Küche, wo 30 Offroader ausgiebig feiern.

1986 beginnt mit einem Faschingsfest beim Leutl, diesmal treffen sich nur 15 Leute, dafür bleiben sie aber umso länger. Im Mai wird ein Trial in Kollnbrunn gefahren. Im Juni trifft man sich zu einer Ballonsuchfahrt, bei der ein Aktionsradius angegeben ist, der nicht eingehalten wird und so findet niemand den Ballon. Den Frust spült man bei den Anzinis in der Mostschank wieder weg. Vom 2. bis 16.08.1986 scheint fast nur die Sonne am Wolfgangsee und so finden sich viele Leute im Allrad Wien-Camp ein. Die Schlussveranstaltung des Austria Cups mit Jahressiegerehrung findet im Oktober in Schladming statt. Bei der Endveranstaltung des Alpencups in Gaissau wird ein nagelneuer Suzuki SJ 413 verlost, Seppl Buber gewinnt ihn und fährt freudestrahlend mit ihm nach Hause. Neben einem Einsteigertrial gibt es noch die Clubmeisterschaft am 26. Oktober. Am 13.12.1986 findet im Restaurant Napoleonwald die Weihnachtsfeier mit einer 5-Jahre-Allrad-Wien-Feier statt – ein sehr feierlicher Rahmen mit großer Tombola.

Das erste Neujahrstreffen mit großem Feuerwerk findet erstmalig am 01.01.1987 statt. Bereits im Sommer 1992 wird ein eigener Clubwohnwagen angeschafft, der 9 Jahre gute Dienste bei allen Veranstaltungen leistet. Nach vielen Jahren Clubcamp am Wolfgangsee bei Regen wird beschlossen das Camp zum Ossiacher See auf einen Campingplatz, der einem Clubmitglied gehört, zu verlegen.

1997 wird das erste Nachttrial in Großhöflein veranstaltet. Die sehr lärmreduzierte Abfahrt aus dem Gelände in der Nacht erweist sich als äußerst schwierig. Im Reglement von 1998 steht neuerdings zu lesen: „Der Beifahrer muss auf dem Sitz sitzen“. Somit gibt es kein Herumturnen auf Motorhauben oder akrobatische Übungen am oder im Fahrzeug mehr. In diesem Jahr nehmen bereits 140 verschiedene Teilnehmer am Austria Cup und an der Trophy teil. Der Sommerurlaub wird ab dem Jahr 1998 nicht mehr am Ossiacher See, sondern dank Peter Zwiauer in Oberwölz bei der Burg Rothenfels von Familie Steiner verbracht. Da Peter diese Gegend schon seit Kindheitstagen gut kennt, werden viele wunderschöne Ausfahrten gemacht. Bei der örtlichen Bevölkerung ist der Allrad Wien immer sehr willkommen.

Im Februar 1999 erhält der Allrad Wien seine eigene Homepage. Im Spätherbst 1999 beginnen die Vorbereitungen für die JASPOWA, die in der letzten Jännerwoche 2000 im Wiener Messegelände stattfindet. Der Allrad Wien präsentiert sich auf einem eigenen Stand, im Freigelände wird fleißig zwischen angeschütteten Schotterhaufen gefahren und an zwei Tagen findet jeweils ein Trial, welches zur Jahreswertung zählt, statt.

Bei einer Vorstandssitzung wird beschlossen, dass ein neuer Clubwohnwagen angeschafft werden muss. Dies geschieht im Sommer 2001. Nach vielen Jahren werden 2002 die Mitgliedsbeiträge erhöht. Auch findet wieder ein Nachttrial statt, das sich großer Beliebtheit erfreut. Die erste offizielle Veranstaltung für Quads und ATV`s des Allrad Wien wird am 05.10.2003 durchgeführt. Im November 2003 legt unser langjähriger Obmann Hans Medwenitsch nach 19 Jahren aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zurück. Seither ist Pepi Posch der Obmann des Allrad Wien.

Im Jahr 2004 gesellen sich diverse Ausfahrten und Clubcamps zu den schon traditionellen Trialveranstaltungen hinzu, das gesellige Beisammensein soll weiter gefördert werden. Ein Druckluftkompressor wird angeschafft und steht den Trialteilnehmen bei den Veranstaltungen zur Verfügung. Das Buffet wird durch einige Eigeninitiativen und Kuchenspenden aufgebessert. Ein neuer Vorstand wird gewählt und die Internetseiten bekommen immer mehr an Bedeutung. Die Mitgliederanzahl steigt in diesem Jahr auf über 220.

Im Jahr 2005 findet nach einigen Jahren Pause wieder eine Rätselfahrt statt, auch eine Ausfahrt in der Nähe von Korneuburg wird organisiert. Ein Spaßwochenende für Geländewagen und Quad’s/ATV’s in Àcs/Ungarn zählt sicherlich auch zu den Höhepunkten der Offroad-Saison. In Wolfsthal finden nun bereits zweimal geführte Waldausfahrten statt, davon eine im späten Winter und eine im Herbst. Neben der traditionellen Christbaumausfahrt wird eine zweite „Last Minute-Christbaumschlacht“ eingeführt.

Und auch für das Jahr 2006 sind wieder einige „Highlights“ geplant: eine Waldausfahrt in der Nähe von Horn, ein weiteres Spaßwochenende in Ács, eine Rätselfahrt, ein Nachttrial, sowie eine Überraschung bezüglich des „25jährigen-Clubjubiläums“. Apropos „25“: das Startgeld für die Trials wird für Mitglieder von Euro 30,- auf Euro 25,- heruntergesetzt.

Im Jahr 2010 findet sich ein neues Event im Allrad Wien Kalender; ein Teambewerb für Hardcorefahrer der erstmals in Stockerau ausgetragen wird.

2011 und schon wieder sind 5 Jahre vergangen. Der Allrad Wien präsentiert sich mit einem eigenen Stand auf der Wiener Messe „Absolut Allrad 2011“ und es findet erstmals ein Trial für Kinder statt. Durch ein zweites Nachttrial wird die Bewerbsserie des Nachtcups hervorgerufen. „30 Jahre Allrad Wien“ wird gefeiert, zu diesem Anlass werden eigene T-Shirts gedruckt und an die Mitglieder kostenlos verteilt. Übrigens wird das Startgeld für die Trials nicht auf Euro 30,- erhöht :-).

Auch im Jahr 2012 ist der Allrad Wien auf einer Messe anzutreffen, nämlich auf der Allrad Messe in Gaaden. Der Nachtcup wird auf 3 Läufe ausgeweitet. Erstmals findet ein Kartfahren am Gelände des ÖAMTC in Teesdorf statt.

Eine neue Veranstaltung wird im Jahr 2013 geboren. Dank eines Skilehrers unter unseren Mitgliedern gibt es fortan auch einen Allrad Wien Skitag.

Und auch im Jahr 2014 gibt es mit der Motorradausfahrt eine zusätzliche Veranstaltung.

Mit der Hellsklamm nehmen wir 2015 ein neues Gelände in unseren Kalender auf und ein nagelneuer Clubwagen wird uns hoffentlich noch viele Jahre begleiten.

2016 = 35 Jahre Allrad Wien!
Erstmalig findet ein Wintertrial und eine Sommerausfahrt statt. Und mit 8 (!) Ausfahrten und 1 Camp bietet der Allrad Wien seinen Mitgliedern neben dem Trialsport so viele Ausflüge wie noch nie. Die langjährigen Vorstandsmitglieder Rotina und Harald Neumayer und Manfred Schneider verlassen auf eigenen Wunsch den Vorstand und erfreuen sich künftig intensiver an ihrem Haupthobby, dem Segeln. Harry hat der Allrad Wien die seit 2004 tadellos funktionierende Homepage zu verdanken.

Skigefahren wird 2017 ob der wenigen Teilnehmer zum letzten Mal, ebenso ergeht es dem Kartfahren. Es gibt jedoch einen neuen Bewerb – das Trial für Damen. Nach 15 Jahren wird der Mitgliedsbeitrag ab 2019 um moderate € 5.00 angehoben. Um den sinkenden Starterzahlen entgegenzuwirken wird die “Klasse M” für verbesserte Fahrzeuge in der Trophy eingeführt.

Der Allrad Wien war 2018 wieder auf der Allradmesse in Gaaden mit einem Stand vertreten. In Kollnbrunn wurde das Gelände mittels Bagger ein bisschen modifiziert.

Damit sich künftig bei den Einsteigertrials auch Damen wieder mehr angesprochen fühlen und um sich das Gendern zu ersparen, wird der Bewerb ab 2019 in “Geländeschnuppern” umbenannt. Leider muss der Allrad Wien künftig auf sein Stammgelände in Kollbrunn verzichten und das Startgeld bei den Trialbewerben um € 5.00 anheben. Die Klasse M wird der Fairness halber trotz Handicapfaktor künftig in 4 Klassen gewertet. Der Allrad Wien präsentiert sich mit einem Stand auf der Modellbaumesse. Zwei bis auf den letzten Platz ausgebuchte Spezialausfahrten führen mit dem Autobus zu Magna Steyr nach Graz, wo die Teilnehmer jeweils eine spannende Führung in die heiligen Hallen der Puch G-Produktion miterleben dürfen.

Ein Virus, umgangssprachlich Corona genannt, geht 2020 auch am Allrad Wien nicht spurlos vorbei – 14 Termine müssen schweren Herzens abgesagt werden, dennoch können 28 Veranstaltungen stattfinden. Auch die Jahresfeier und die Generalversammlung sind betroffen, diese werden auf das nächste Jahr verschoben.

2021 – Der Allrad Wien feiert sein 40-jähriges Jubiläum. Im Voraus zu planen erweist sich als sehr schwierig, der Allrad Wien ist jedoch situationselastisch. Von 40 Veranstaltungen dürfen 12 nicht stattfinden, manches wird verschoben, damit dem Hobby doch noch gefrönt werden kann. So findet z. B. das Wintercamp in Oberwölz zu Pfingsten (und dennoch mit reichlich Schnee) statt und es gibt eine kontaktlose Osterrätselfahrt, die die Ostereier-Rallye ersetzt. Die Jahresfeier für 2020 und für 2021 inklusive 2 separate Verlosungen kann 2 Tage vor dem neuerlichen Lockdown unter strengen Auflagen doch noch durchgeführt werden und die Mitglieder bekommen zum runden Jubiläum wieder ein T-Shirt vom Allrad Wien gespendet. Bei der Generalversammlung wird ein neuer Vorstand gewählt – Obmann-Stellvertreter und langjähriger Kassier Peter Zwiauer tritt nach unzähligen Jahren im Vorstand auf eigenem Wunsch nicht mehr zur nächsten Wahl an, bleibt dem Allrad Wien aber weiterhin als Ehrenmitglied erhalten. Ebenso wie Hans Wimmer, der seinen jahrelangen “Job” als Rechnungsprüfer, Aussteckhilfe und “Mädchen für Alles” auf Grund seines Umzuges aufgibt.